Daten und Ereignisse
zur Ortsgeschichte von Briedel
vom Jahre 1000 bis 1499 | |
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1054 | große Hungersnot |
1107 | Papst Paschal II. bestätigt der Abtei St. Trond den Besitz von Weinbergen, Äckern und alles, war ihr in "Bredal" gehörte. |
1117 | 3. Januar. ein "schreckliches Erdbeben" |
1138 | Briedeler Wein fördert die Wahl des Staufers Konrad III. zum deutschen Kaiser. |
1144 | Kaiser Konrad III. bestätigt dem Kloster Springiersbach den Besitz von Weinbergen in "Bridal". 1193 wird diese Bestätigung "Bridell" wiederholt. |
1151 | Durch die anhaltenden Regengüsse vom Johannistage bis zur Mitt des August verdarben alle Früchte, deren es eine große Menge gab, und es trat eine fürchterliche Hungernot ein. |
1152 | Der Trierer Erzbischof Albero von Mentreuil überließ in seinem Testament seinen Hof in Briedel den Klerikern des Domes zu Trier. |
1154 | neue Zehntordnung, damit sich keiner mehr "drücken" konnte, wurde der Zehnt bereits in den Weinbergen festgelegt. Der Trierer Domprobst Gottfried bestätigt dem Kloster St. Trond die Vogteifreiheit ihres Hofgutes in Briedel |
1171 | Erzbischof Arnold von Trier bannte den Grafen von Salm und Wilhelm von der Leyen, die mit Waffengewalt die Vogteigerichtsbarkeit über den Klosterhof von St. Trond in "Bredal" an sich reissen wollten. |
1215 | Reparaturen an der Briedeler Kirche |
1220 | Der Ministeriale Odo von Esch vermacht dem Kloster Himmerod eine Rente von 100 Trierische Silberpfund, die seinen Gütern in Briedel entnommen werden sollten. Im Güterverzeichnis der Abtei St. Maximin steht geschrieben: Die Bauern von Briedel, Pünderich .... zahlen eine Weinabgabe (1 situla) an die Fährfleute von Schweich wegen der dortigen Moselfähre. Die Fährleute zahlen davon jährlich 25 solidi an den Custos der Abtei. |
1226 | Moselhochwasser. Der Trierer Pfarrer schrieb: so hoch, wie bisher niemals zuvor gesehen. |
1251 | Hagelschlag vernichtet den größten Teil der Weinernte. |
1252 | Die Transportkosten der Weine von Briedel nach St. Trond führen dazu, dass der Wein 24 Pfd. weniger Wert war, als man aufgewendet hatte.dies und die stark schwankenden Erträge geben die Ausschlag, den doch sehr weit entfernten Besitz abzustoßen. |
1260 |
Das Briedeler Gemeindesiegel ist aber sicherlich viel älter, denn im Jahre 1260 siegeln Zender und Gemeinde Briedel in einem Vertrag mit dem Kloster Himmerod. Leider sind in diesen alten Urkunden die „angehängten" Siegel verloren gegangen. |
1264 | 5. Februar. Die Benediktinerabtei St. Trond verkauft ihre Höfe in Briedel an das Kloster Himmerod nebst dem Zehnten und dem Patronatsrecht über die Pfarrkirche von Briedel für 1150 Mark Sterlinge. Mit diesem Kauf hat sich die Abtei Himmerod endgültig in Briedel festgesetzt und wird danach über mehr als 500 Jahre entscheidend die Geschicke der Gemeinde Briedel mitbestimmen. |
1271 Gi |
frühester urkundlicher Nachweis über die "schon alte Grafenkelter", ein spätrömisches Kelterhaus |
1313 KJB2009 | Die Gemeinde Briedel bestimmt Geld aus einer Ablöseverpflichtung des Klosters Himmerod zum Kauf eines Hauses für den Frühmesser (Frühmesserstiftung) |
1314 | "Zu jender Zeit herrschten Hunger und sehr große Teuerung im ganzen Lande ... Allgemein grassierte auch die Pest so stark, dass die Körper vieler Armer entseelt, von Hunger und Pest befallen, auf offener Strasse aufgefunden wurden....." |
1315 | 15. Juli: Die Pfarrei Briedel wird dem Kloster Himmerod inkorportiert. Damit fiel das gesamte Einkommen der Kirche dem Kloster zu, welches davon entweder den Pfarrer besolden oder die Pfarrei durch eigene Mönche besorgen lassen musste. |
1316 | 10. Februar: Kurfürst Balduin verpflichtet das Kloster Himmerod als Dank für die Inkorporation jährlich ein Jahrgedächtnis für seinen Bruder, den Kaiser Heinrich VII und seine Kaiserin Margaretha an deren Sterbetag in der Briedeler Kirche abzuhalten. |
1328 Krudewig | Ein weiterer Altar zu Ehren der Muttergottes wird konsekriert. |
1341 Gi | Graf Heinrich von Salm trägt seine Güter, Renten und die Vogtei von Briedel dem Erzbischof Balduin zu Lehen auf. Damit überträgt er auch die hohe und niedere Gerichtsbarkeit an das Kurfürstentum. |
1342 | Magdalenenhochwasswer |
1343 | Briedel besitzt eine Ringmauer = (Ortsbefestigung) mit einem Turm = (Eulenturm) und vier Toren. Bau der letzten Toranlage. |
1370 R-M-B |
Am Pariser Hofe von Kaiser Heinrich V. wird bei Festbanketts neben Burgunder und Champagner auch "herber Moselwein" aus Briedel ?? kredenzt. Lieferungen von Moselwein nach Paris durch das (Merowinger-) Kloster St. Trond sind schon früher bezeugt. |
1372 | Kurtrier kauft die Besitzungen der "vonDaunzuOberstein" und des "Grafen von Salm " |
14. Jhd. | Auf der Mosel beginnt eine fahrplanmäßige Marktschifffahrt. |
1376 | 31. Mai: Kaiser Karl IV. bestätigt dem Trierer Erzbischof Cuno II.in einem Sammelprivileg u.a. Briedel als befestigte Stadt. Briedel erhält so das Stadtrecht, und wird fester Bestandteil des Trierer Kurstaates. Die Bürger feiern das damit verbundene Ende der Leibeigenschaft, müssen aber alsbald einsehen, dass sich für sie nichts geändert hat. Fron, Zehnt und Knechtschaft bleiben bestehen. Briedel hat ein eigenes Gericht, es setzt sich aus dem Schutheiß und sieben Schöffen zusammen. |
1377 | Briedel wird Teil des Amtes Zell |
1395 | verheerendes Erdbeben. Felsen spalteten sich, Quellen versiegten. |
1401 | Nikolaus von Cues, Sohn des Briedeler Mädchens Katharina Römer, wird geboren. |
1466 | Trotz des "Bernkasteler Vertrages vom Juni" handelten Raversbeuren, Altlay und Hahn (Orte der Grafschaft Sponheim) gegen Briedel wegen der Weiden auf der Briedeler Heck. |
1468 | 17. Oktober: Das Weisthum zu Bridell zeigt auf, wie den Winzern ihre Rechte und Pflichten vor dem versammelten Geding (Gericht) angewiesen wurden. |
1472 | Die Kirche erhält einen Anbau mit einem Nikolausaltar |
1483 KJB2009 | Erbischof Johann bestätigt die Errichtung der Frühmesse in der Kirche zu Bridell (s.a.1313) |
1495 | Kaiser Maximilian I. Führt den „gemeinen Pfennig" ein und vereinheitlicht damit die vielen umlaufenden verschiedenen Münzen unterschiedlicher Werte. Damit wird erstmals eine auch in Briedel in Bargeld zu leistende Steuer eingeführt, während bis dato die zu leistenden Abgaben in Sachwerten oder Dienstleistungen zu erbringen waren. |