Die Wackensteine auf der Briedeler Heck
Kleiner und Großer Stein - Die Hex
Vor 400 Jahrmillionen war das heutige Mitteleuropa von einem tropischen Meer bedeckt. Auf dessen Boden lagerten sich im Laufe sehr langer Zeiten gewaltig dicke Schichten von eingespülten Sandmassen und Schlämmen ab, die von den umliegenden Landmassen in das Devonmeer erodiert wurden. Ihr Eigengewicht verfestigte sie zu Gesteinen. Aus den Sänden wurden durch die sogenannte Diagenese Sandsteine (Sedimentgesteine), die durch Druck und Auflast weiter zu Quarzit (metamorphes Gestein) umgewandelt wurden. Nachdem kontinentale Hebungen das Meer zurückgedrängt und die sogenannte "Hunsrückinsel" zu einem Gebirge aufgewölbt hatten, setzte die Verwitterung ein.
Niederschläge, Frost und Hitze präparierten die harten Quarzite aus den weicheren Tonschichten der umliegenden Hochflächen heraus. So entstand das gegenwärtige Relief mit den quarziten Höhenzügen des Hunsrücks.
Das fast 20 Meter aus der Erde ragende Naturdenkmal "Kleiner Stein" gehört zu den geologischen Besonderheiten im westlichen Hunsrück. Die Quarzitgesteine sind viel härter und damit widerstandsfähiger gegenüber der Verwitterung. Während das weichere Gestein im Laufe der Zeit abgetragen wurde, blieben die Quarzitrippen als "Wacken" erhalten.
Der 500 Meter nordöstlich von hier zutage tretende "Große Stein" und die 2,3 km westlich von hier auffällig die Gemeindegrenzen markierende "Hex" gehören gleichfalls zu der hier verlaufenden Quarzitrippe über die Briedeler Heck.